Der allgegenwärtige Trend zur Plattformökonomie macht auch vor der Versicherungsbranche nicht Halt. So verwundert es nicht, dass mittlerweile viele Versicherer erste und teilweise weiterführende Diskussionen zum Thema Financial Home, also der Idee einer Allfinanzplattform, geführt haben. Ein Teil der Versicherer hat sich bereits dazu entschlossen, diesen Trend aktiv mitzugestalten. Statt darauf zu warten bis der Markt in voller Fahrt ist und dann nur noch ein reaktives Handeln möglich ist, setzen sie aktiv Impulse und entwickeln entsprechende Lösungen.
Dieser Trend zeigt sich auch am Markt. So haben einige Banken bereits ihr Onlinebanking- Portal um einen Versicherungsmanager erweitert. Zum Teil war das mit einem Wechsel von dem traditionellen Exklusivitätsmodell in ein Maklermodell verbunden. Doch die Bereitstellung eines solchen digitalen Versicherungsmanagers kann auch in einer exklusiven Versicherungspartnerschaft funktionieren.
Festzuhalten ist: die Financial Home-Ansätze sind vielseitig und mit ihnen das Gestaltungspotenzial. Das Verständnis, was Financial Home bedeutet, wie die Zukunft für Financial Home aussieht und welche Handlungen zum Erfolg führen — darauf haben Versicherer bisher oft keine klare Sicht. Es bleibt folglich mit Spannung zu beobachten, wo sich die Versicherungsbranche als Ganzes, aber auch jeder einzelne Versicherer einordnen und seine Rolle in diesem entstehenden beziehungsweise sich wandelnden Markt finden wird.
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